Beschreibung
Erinnerungen eines Theaterzauberers: Mit sechs Jahren weiß Ignaz Kirchner, dass er Schauspieler werden will. Heute gehört er zu den besten Theaterkünstlern unserer Zeit. Erstmals erzählt er in diesem Buch über Verkleidung, die Lust an der Verwandlung und die Flucht vor der Wirklichkeit. Es haftet ihm etwas Beunruhigendes und Erschreckendes an, seine komischen Rollen haben etwas Tragisches, und seinen Figuren bleibt immer ein Geheimnis. Er verrät in diesem Buch schreckliche und wunderbare Momente in der Zusammenarbeit mit den größten Regisseuren der letzten fünfzig Jahre, spricht über Theater und Politik, über die legendären Produktionen mit Gert Voss, über seine künstlerische Neugier, und vor allem über die Liebe zur Literatur. Seine Soloprogramme und Lesungen wie Musils "Mann ohne Eigenschaften", Fernando Pessoas "Buch der Unruhe" oder Steve Reichs "Rede an den kleinen Mann" sind Kult. Sein Lebensmotto ist "die Sinngebung des Sinnlosen", geprägt vom Philosophen Theodor Lessing.
Autorenportrait
Ignaz Kirchner, geboren 1946 in Wuppertal, absolvierte eine Lehre als Buchhändler, danach Schauspielausbildung an der Schauspielschule Bochum. Ab 1973 an der Freien Volksbühne Berlin, 1974 bis 1978 in Stuttgart bei Claus Peymann. Weitere Stationen: Bremen, München und Köln, 1987 bis 1991 am Wiener Burgtheater bei Peymann, 1992 bis 1996 Deutsches Theater, Berlin, und Thalia Theater, Hamburg. 1997 bis heute Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters. Kammerschauspieler Ignaz Kirchner wurde 1992 und 1998 (beide Male mit Gert Voss) zum Schauspieler des Jahres gewählt. Haide Tenner studierte Musikwissenschaft und Theaterwissenschaft. Ab 1972 war sie beim ORF tätig, u. a. als Leiterin der Fernsehkultur, der Ö1-Musik und des RSO Wien. Heute ist die Kultur- managerin und -journalistin u. a. Universitätsrätin, Präsidentin der Wiener Meisterkurse und leitet die Künstlergespräche am Burgtheater.