Beschreibung
So beginnt Ralf Schlatters ungewöhnlicher Roman, so beginnt die Geschichte von Henk, der an seinem fünfzigsten Geburtstag am Straßenrand steht und auf ein Zeichen zum Aufbruch wartet, der zurückschaut auf sein Leben, auf sich, den Schlaks vom Dorf, dessen Vater fremdgeht und verschwindet, dessen Mutter verstummt, der von einem Raben getröstet wird, der eines Tages auszieht, sich selbst zu finden, der Zuflucht bei den Vögeln sucht - und den Vögel am Ende in sein Dorf zurückführen, zurück zu den Menschen und zu seiner großen Liebe. Der Autor und Kabarettist Ralf Schlatter erzählt ein berührendes zeitgenössisches Märchen und feiert zugleich ein großes Fest der Sprache: Verspielt und bildstark, anspielungsreich - Morgenstern, Dante, Beuys, Nietzsche, Kant und viele andere zwinkern aus dem Text - und elegant führt der herrlich selbstironische Erzähler durch eine atemberaubend dichte Geschichte voller Fantasie, Tragikomik und geistreichem Witz. Und ja: in Reimen, von der ersten bis zur letzten Zeile. Weil Reimen glücklich macht - uns und am Ende vielleicht auch Henk.
Autorenportrait
Ralf Schlatter, geboren 1971 in Schaffhausen (CH), lebt als freier Autor und Kabarettist in Zürich. Diverse Auszeichnungen für die Romane Federseel und Maliaño, den Erzählband Verzettelt, den Lyrikband König der Welt. Fürs Schweizer Radio Hörspiele und Kurzgeschichten. Seit 2000 tritt er im Duo schön&gut mit poetischem und politischem Kabarett auf, ausgezeichnet mit dem Salzburger Stier 2004, dem Schweizer Kabarettpreis Cornichon 2014 und dem Schweizer Kleinkunstpreis 2017. Bei Limbus: Sagte Liesegang (2013), Maliaño stelle ich mir auf einem Hügel vor (Neuauflage 2015), Steingrubers Jahr (2017), das Kinderbuch Margarethe geht (2019), Muttertag (2020) und 43586 (2022).