Beschreibung
Im 2. Band der Untersuchung über Ursachen der Gewaltentbindung in der türkischen Nationengründung beschäftigt Esther Schulz-Goldstein sich mit dem Völkermord an den Zaza aus Dêsim in Ostanatolien. Sie untersucht die Geschichte dieses iranischen Volkes, das durch sein Anderssein den Homogenitätsvorstellungen der Jungtürken widersprach und deshalb ausgerottet werden sollte.
Autorenportrait
Esther Schulz-Goldstein studierte Psychologie, Religionswissenschaft und Philosophie und absolvierte die Ausbildung zur Psychoanalytikerin. Sie arbeitete lange Zeit schwerpunktmäßig auf dem Gebiet interkultureller Psychoanalyse mit Patienten aus dem Vorderen Orient. In diesem Zusammenhang bildete sie sich in Osmanistik und Orientalistik weiter. Seit 1980 beschäftigt sie sich intensiv mit der Gewaltproblematik in Kollektivkulturen (Schamkultur) versus Verantwortungskulturen (Schuldkulturen), in denen Völkermorde praktiziert wurden. Sie praktiziert in Berlin als Psychoanalytikerin und ist in der Weiterbildung tätig.