Beschreibung
Dieses zweisprachige Buch (D/IT) dokumentiert die Entstehung der seit ihrer Aufstellung im Jahr 1995 weit über die
Grenzen Italiens hinaus bekannt gewordenen Puccini-Statue des Bildhauers Vito Tongiani. Erläuternde Texte und klare
Worte des Kunstkritikers Massimo Bertozzi sowie ein Gespräch mit Vito Tongiani bereichern den vorliegenden Band und
bescheren dem Leser eine kleine Lehrstunde gegenständlicher Bildhauerei.
Vito Tongiani: "Für mich besteht die Aufgabe der Bildhauerei zu allen Zeiten und in jedweder Technik immer darin, das Überflüssige abzutragen und die Gestalt durch strengste Linienführung und eine größtmögliche Spannung der Rauminhalte herauszuarbeiten. Je länger man die Bronze bearbeitet, desto leichter wird sie, und zwar nicht nur im physikalischen Sinne. Sie verliert auch ästhetisch an Schwere, die Form gewinnt an Spannkraft, was letztlich zu einer stärkeren Räumlichkeit führt. Das ist das Wesen der Skulptur. Andernfalls bleibt alles eine schwere träge Masse, die wenig zu sagen hat und kaum etwas ausdrückt. Viele denken nur an äußerliche Dinge wie die Farbe der Patina oder sich zufällig ergebende Wirkungen der Oberfläche. Sie sind überzeugt, dass all dies dem Werk »mehr Lebendigkeit« verleiht. Derartige Kunstgriffe haben jedoch nichts mit einer strengen Formgebung zu tun, die das Einzige ist, was wirklich zählt."