Beschreibung
Ausgezeichnet von der Stiftung Buchkunst mit dem Preis »Die Schönsten deutschen Bücher 2014«.
»Es gibt Wörter, die klingen zu begrenzt für die Komplexität, die ihrer Bedeutung zu Grunde liegt; Wörter, die nichts sind als Codes, um sie zu vereinfachen. »Irrsinn« ist so ein Wort. Peter Granser öffnet Fenster in eine unbekannte – und daraus folglich – gefürchtete Welt, die absichtlich oder ungewollt, oder vielleicht aus einer bestimmten Begründung deren Existenz längst vergessen ist, als abgesondert gilt. Er tut dies, indem er Wörter durch Fotografie ersetzt. (…)
Es ist der Moment, in dem uns die Worte versagen, weil sie sich nicht formen oder um ordnen lassen, in dem wir uns unangemessen fühlen, im Angesicht dieser Welt, von der wir denken, dass sie nicht unsere eigene ist. Und doch ist es unsere Welt, auch wenn sie beherrscht wird von einer viel einfacheren und grundlegenderen Logik, und deshalb so entwaffnend auf uns wirkt. Es steht dem Betrachter frei, durch dieses Fenster, das Peter Granser geöffnet hat, zu schauen. Es liegt an uns, unter die Oberfläche zu blicken und uns den Regeln, die sich in uns festgemacht haben, zu entziehen, damit wir auch nur die geringste Diskrepanz zwischen dem was, wirklich existiert, und dem was uns wahr vorkommt, zu fassen vermögen.«