Beschreibung
Für einen Deutschen in den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts war es nicht einfach, die Herausforderungen des Lebens mit den tradierten Tugenden einer bürgerlichen Erziehung zu meistern. Besonders nicht, wenn er in der DDR lebte.
Am Beispiel einer durchschnittlichen ostdeutschen Familie zeigt das Buch Widersprüche und Brüche, die sich für den Einzelnen bei dem Bemühen ergaben, mit Anständigkeit und Fleiß sein privates Glück am heißesten Ort der rücksichtslosen Auseinandersetzung des Kalten Krieges zu finden.
Das Milieu des alten, heute fast unbekannten Berlin, das im Ostberlin der fünfziger Jahre viel länger Bestand hatte als im Westen, bildet den sozialen und urbanen Hintergrund der Geschichte.
Rezension
Tageszeitung "Die Rheinpfalz":. verwebt der 1953 geborene Kaufmann Kindheitserinnerungen und Familienüberlieferungen. Sein Berliner Milieu, das Schicksal seines Vaters, selbst kleiner Angestellter der HO, und des Bruders, der "rübermacht" in die Pfalz, verspinnen sich. Seitenweise verträumt sich Kaufmann in diese Zeit, legt aber einen lesenswerten Erstling vor. Für zeitgeschichtlich Interessierte.