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Die Flöte des Unendlichen

Mystische Rezitationstexte aus Ost und West

Jäger, Willigis / Grimm, Beatrice / Grimm, Beatrice / Wagner, Petra
Erscheinungsjahr: 2009
CHF 26,00
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783981031058
Sprache: Deutsch
Umfang: 140
Format (T/L/B): 21.0 x 15.0 cm

Beschreibung

„Die Flöte des Unendlichen wird ohne Ende gespielt und ihr Ton ist Liebe“, dichtet Kabir, Sohn eines Bramanen und einer Muslima. 200 Jahre früher schreibt die mittelalterliche Begine Marguerite Porete von der Liebe: „Sie ist; nichts ist, es sei denn aus ihr“. Ebenfalls im 13. Jh. hinterlässt uns der chinesische Zenmeister Daio Kokushi folgende Weisheit: „Es gibt eine Wirklichkeit, die vor Himmel und Erde steht. Sie hat keine Form, geschweige denn einen Namen“. Und ein Wüstenvater des 6. Jahrhunderts sagt: „Die erste Ursache hat weder Figur noch Form. Man kann über sie nicht sprechen, sie kann nicht mit dem Verstand begriffen werden“. Das Unnennbare existiert nur im Nennbaren. Mystikerinnen und Mystiker unterschiedlichster Traditionen haben zu allen Zeiten immer wieder versucht, Worte zu finden, für etwas, das nicht ausgesprochen werden kann. Wer erfährt, möchte das Unsagbare sagen, möchte die Erfahrung, für die es keine Worte gibt, in Worte fassen, mitteilen und andere dafür begeistern. Der Sufimystiker Hafis schreibt: „Ich habe so viel von Gott gelernt, dass ich mich nicht mehr Christ, Hindu, Moslem, Buddhist oder Jude nennen kann“. Und die Sufimystikerin Rabia’a dichtet vom „Schmelzen in Gott“. Wir haben Gedichte und Texte gesammelt, die über die Konfessionen, über die Religionen hinausführen, die einfach „Erbe der Menschheit“ sind. Sie können Räume jenseits aller Worte eröffnen und so unaussprechliche Erfahrungen vermitteln. Worte sind nie das Eigentliche, so wie eine spirituelle Übung selbst nie das Eigentliche ist. Beides sind nur Hinweise auf dieses „unfassbare Eigentliche“. Der tanzende und dichtende Rumi sagt: „Der strahlende Eine in mir hat nie ein Wort gesagt“. Doch Worte wirken. Wie uns viele Kursteilnehmer/innen berichten, entfalten die vorliegenden Texte vor allem ihre Wirkung, wenn sie wiederholt laut gelesen werden. Sie sind freundliche, oft paradoxe – und für manchen den Verstand verwirrende – Begleiter auf dem spirituellen Weg. Die vorliegende Sammlung möchte Menschen auf einem Übungsweg unterstützen und ermutigen, die noch tastend Suchenden, ebenso wie die Erfahrenen. Denn immer mehr Menschen erfahren heute, was Mystiker/innen seit Jahrhunderten deutlich aussprechen. Wir haben die Texte – entsprechend der Unterschiedlichkeit unserer spirituellen Arbeit – in die Kapitel Kontemplation (Weg der christlichen Mystik), Zen (Weg, der seinen Ursprung im Buddhismus hat), und Die Flöte des Unendlichen eingeteilt. Im letzteren Teil sind vor allem mystische Überlieferungen aus anderen spirituellen Traditionen und zeitgenössische Texte zusammengestellt. Die Gedichte und Texte sind nach Autoren, manchmal chronologisch, manchmal thematisch aneinandergereiht, gleich einer Perlenkette von Tautropfen, die scheinbar aus dem Nichts entstehen und wieder vergehen, als seien sie nie gewesen. In dem so schnell vergänglichen Augenblick ihres Daseins spiegeln sie die Welt in kristallener Klarheit. Die Texte mögen der Leserin und dem Leser solch ein Spiegel und eine Motivation auf dem inneren Übungsweg sein. Beatrice Grimm

Autorenportrait

Willigis Jäger, Zenmeister Kyo-un Roshi und Benediktiner, war sowohl der westlichen als auch der östlichen Spiritualität verbunden. In seiner Lehrtätigkeit ging er weit über die traditionellen Vorstellungen der Religionen hinaus und bezog zugleich neueste Erkenntnisse der Wissenschaften mit ein. Willigis Jäger studierte Theologie und Philosophie. Sechs Jahre verbrachte er im Zen-Zentrum von Yamada Koun Roshi, Kamakura, Japan. Er war Zenmeister der Sanbo-Kyodan-Linie, Japan, und 45. Nachfolger des Chan-Meisters Lin chi (jap. Rinzai), in China. Er gründete den Benediktushof, "Zentrum für Meditation und Achtsamkeit" in Holzkirchen/Unterfranken, wo er vorwiegend wirkte und bis zuletzt lebte. Er ist Mitbegründer der "Übungsstätte für Zen und Kontemplation Sonnenhof" im Schwarzwald. Er begründete die "West-Östliche Weisheit - Willigis Jäger Stiftung" sowie seine eigene Kontemplations-Linie "Wolke des Nichtwissens" und die Zen-Linie "Leere Wolke". In seinen zahlreichen Publikationen, Vorträgen und Kursen wies Willigis Jäger den Menschen den Weg in eine tiefe spirituelle Erfahrung als Quelle der Erneuerung auf menschlicher und gesellschaftlicher Ebene. www.west-oestliche-weisheit.de/willigis-jaeger.html Beatrice Grimm, Lehrerin für Tanz, Körpergebet und Kontemplation (Lehrbeauftragung Wolke des Nichtwissens – Kontemplationslinie Willigis Jäger). Schulungen in Ausdruckstanz, Schauspiel, therapeutischer Bewegungs- und Körperarbeit, Sakralem Tanz, Zen, Qigong Yangsheng, Ridhwan-Schule, Essential Movement. Verschiedene Veröffentlichungen, u.a. „Der Himmel in dir – Einübung ins Körpergebet“ in Zusammenarbeit mit Willigis Jäger. 2005 Gründung des Verlags „Wege der Mystik“. In ihrer Arbeit liegt Beatrice Grimm vor allem an der Erweiterung der Wahrnehmungsmöglichkeiten und der damit verbundenen Erkenntnis, dass der Mensch zutiefst präsentes schöpferisches Bewusstsein ist. www.beatrice-grimm.de Petra Wagner, freischaffende Künstlerin und Kontemplationslehrerin (Lehrbeauftragung Wolke des Nichtwissens – Kontemplationslinie Willigis Jäger). Ausbildung in Sakralem Tanz und Körpergebet bei Beatrice Grimm, lebt mit ihrer Familie in Süddeutschland. Ihre über 25-jährige Beschäftigung mit dem Malen, mit intensiver Ausbildung u.a. bei Prof. H. Losert, hat durch die kontemplative Übung tiefe Veränderung erfahren: In der Stille entfaltet sich die Wirklichkeit. Da fällt die eine Welt in die andere und die Illusion der Trennung verschwindet. Es entsteht eine feine innere Bewegung, die im kreativen Prozess in eine äußere mündet und ihren Ausdruck auf dem Malgrund finden will. Die Arbeiten verdeutlichen diesen Übergang in ihrer Symbolik und können an das erinnern, was wir wirklich sind: Liebe - Urgrund allen Seins. Kontakt: petra@lafamillewagner.de

Inhalt

Vorwort Willigis Jäger KONTEMPLATION Aus ‚Das Hohelied der Liebe’ Die heilige Weisheit Schaddai segne uns Aus ‚Die Seligpreisungen’ Aus dem Thomasevangelium Aus dem Thomasevangelium Die erste Ursache hat nichts Irdisches an sich Eigenartig Die erste Ursache von allem Gesang an Gott Gott ist alles Aus ‚Das Buch der Wahrheit’ Alle Dinge haben ihre Zeit Du brauchst Gott weder hier noch dort zu suchen Das Gebet Gott ist allzeit bereit Gott und ich, wir sind eins Das höchste Werk Wer mich hört In der Liebe Ein armer Mensch Die Nächstenliebe gehorcht einzig nur der Liebe Die Liebe, von Güte erfüllt, sprach Ich, die höchste feurige Kraft Ich bin das heimliche Feuer in allem O wie wunderbar Die Liebe ist unerbittlich und schrecklich Hadewjich an die jungen Beginen Dass unser Leben Lieben sei Man muss Mensch und Gott in einer Erkenntnis kosten Alles, was wir von Gott denken Allein in der uferlosen Ewigkeit Aus ‚Ein vliessende licht miner gotheit’ Aus ‚Ein fließendes Licht meiner Gottheit’ Der wahre Frieden Gelassenheit Wenn der Mensch in der Übung der inneren Einkehr steht Der Mensch lasse die Bilder der Dinge Suche nichts als reines, einfaches Entsinken Aus ‚Cherubinischer Wandersmann’ Die Luft, in der wir leben Friedensgebet O Gott, nimm mich mir Der Weg nach Hause Wie gut weiß ich den Quell Noche oscura Dunkle Nacht O Seele, suche dich in mir Herr der Töpfe und Pfannen Dein bin ich, Dir geboren Geh, verlass die Heimat Alles ist in Dir Ich glaube Die Kirche der Liebe ZEN Aus tiefstem Herzen sage ich euch allen Die vier großen Gelübde Über Zen Metta Sutta Herz-Sutra Shinjin Mei Shodoka Die Erfahrung des Chosetsu Shûsai Den Buddha-Weg ergründen Gewissheit des Mahamudra Das Gelübde der Menschheit Der Ochs und sein Hirte Epilog DIE FLÖTE DES UNENDLICHEN Die Flöte des Unendlichen Der Fluss und seine Wellen O, der du Mir dienst, wo suchst du Mich? Der Mond scheint in mir Das, was du suchst Im Anfang war Er allein Zu welchem Ufer willst du gelangen, mein Herz Ich bin das Unsichtbare Liebe kommt aus der Ewigkeit Ich will Wasser in die Hölle gießen Wahre Hingabe In meiner Seele Komm, komm, wo immer du gerade bist Gibt es irgendeinen Liebenden in dieser Welt Zulaicha gab allem den Namen Joseph Es klopfte einer an des Freundes Tor Das Herz wie Korn Hör auf der Flöte Rohr Mein Ort ist da, wo kein Ort ist Wir sind der Spiegel Das Lied des Harfenspielers Stille Ich habe die ganze Welt Epilog Taube am Dachrand Wo ist die Tür Der Gott, der nur vier Wörter kennt Lasst uns essen Dieser Himmel Ich habe so viel gelernt Die großen Religionen Jede Gestalt Gott spricht Liebeserklärung Gott in seiner höchsten Entfaltung Achte auf deine Gedanken Der Kabbalistische Baum Achte gut auf diesen Tag Achtsamkeit Das Ziel Die Liebe Wer Ohren hat, der höre Dem unbekannten Gott Ecce homo Wir bauen Bilder vor Dir auf Wenn es nur einmal so ganz stille wäre Auferstehung Wir gehen immer verloren Symphonie und Tanz Endlos Ich bin nicht tot Ohne Liebe Ich sollte meinen Nächsten lieben All das ist Liebe zu Gott Kehre dich nach innen Das Leben ist eine Chance Trotzdem Desiderata Das Auge des Geistes Das Ende der großen Suche Bekenntnis Nachwort Beatrice Grimm Quellennachweis

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