Beschreibung
Das chinesische Entwicklungsmodell veränderte sich in den letzten Dekaden immer wieder. Die Volksrepublik ist noch immer inmitten eines rasanten Wandlungs- und Suchprozesses, dessen Resultate kaum vorhersehbar sind. Dies alles macht es für Beobachter:innen im Westen wie auch in China schwierig, die polit-ökonomische Transformation zu fassen und zu bewerten. Doch während im Land selbst immer wieder betont wird, dass der 'tastende' Suchprozess auf einen 'modernen Sozialismus' ausgerichtet ist ('Auf dem Weg zu einem besseren Leben in der neuen Ära'), wird China im Westen und auch gelegentlich innerhalb der Linken als (staats)kapitalistisch kategorisiert und die chinesische Eigenbeschreibung als propagandistische Leerformel verworfen. Die chinesische, durchaus kontroverse Debatte zu dem eigenen Modell und seiner inneren Logik und möglichen Entwicklungsrichtung, seiner Normen und Zwänge ist im Westen meist unbekannt. Dem soll mit diesem Band abgeholfen werden. Aus dem Inhalt: Zwei Systeme, zwei Wirtschaftswunder, die nicht im Gegensatz zueinander stehen Sozialistische Politische Ökonomie chinesischer Prägung als Institutionentheorie Die Transformation der Fünfjahrespläne Die Bedeutung staatseigener Unternehmen Staatlicher Landbesitz und der Wettbewerb von Kommunalverwaltungen Entwicklung der Arbeitsbeziehungen Innovationssysteme zur Überwindung der 'Middle Income Trap' Ausrichtung des Sozialsystems Bildungsgerechtigkeit und soziale Mobilität Experimentelle Pilotzonen zur sozialistischen Ökozivilisation Armutsbekämpfung vor Ort
Autorenportrait
Meng Jie ist Professor für Politische Ökonomie und stellvertretende Direktor des Instituts für Marxismus an der Fudan Universität in Shanghai.