Beschreibung
Eine Ausstellung ist für den Künstler das Fenster zur Welt, das er auch weit aufmachen muss. Wenn ihm das nicht gelingt, weshalb auch immer, wird seine Kunst im Verborgenen bleiben. Wolfgang Nieblich, ein Künstler, der über 500 Ausstellung gemacht hat, hat nachgedacht, was für den Aufbau einer Ausstellung notwendig ist, welche Hilfsmittel man braucht und was man vor und nach einer Ausstellung gemacht werden sollte - vom Hammer bis zur Nylonschnurr, vom Werkverzeichnis bis zum Titelschild und vom Laudator bis zum Besucher.
Autorenportrait
Wolfgang Nieblich, geboren in Reutlingen, aufgewachsen in Stuttgart (Bundesrepublik Deutschland), Umzug 1954 mit der Mutter nach Kahla und Jena (DDR). Nach vier Semestern Mathematikstudium an der Universität Jena wurde er aus politischen Gründen 1968 exmatrikuliert. Trotz eines Ost-Berlin-Verbotes durch die Stasi, die ihn von 1966 - 1978 überwachte, gelang ihm der Umzug nach Ost-Berlin. Er studierte Malerei und Grafik in Berlin-Weißensee. Sein Studium finanzierte er durch Texte für Jazzmusik. Nachdem er den Wehrdienst und den Wehr-ersatzdienst verweigert hatte, wurde er im Januar 1975 von der DDR in den Westen abgeschoben. Zwei Jahre lang illustrierte er anatomische Atlanten und medizinische Zeitschriftenbeiträge. Danach war er ausschließlich Maler, Bildhauer, Bühnenbildner und Autor.