Beschreibung
Die Metamorphosen des Ovid sind eines der eindrucksvollsten Werke der Weltliteratur. Das Werk beginnt mit der Erschaffung der Welt und erzählt in der Folge Geschichten von Göttern, Menschen und deren Verwandlungen in Tiere, Pflanzen, Steine oder Sternbilder, wie sie in der griechischen und römischen Überlieferung beschrieben wurden. Publius Ovidius Naso lebte vor über 2.000 Jahren im Zeitalter des Kaiser Augustus und war ein Zeitgenosse Vergils und von Horaz. Im Herbst des Jahres 8 n. Chr. hielt sich Ovid auf der Insel Elba auf, als ihn der Beschluss des Kaisers Augustus erreichte, dass er nach Tomi (heute Constan?a in Rumänien) am Schwarzen Meer verbannt werde.
Das Werk Metamorphosen umfasst 15 Bücher und beschreibt in ca. 12.000 Versen 250 Sagen. Es entstand in den Jahren zwischen 1 v. Chr. und 8 n. Chr., war also bereits vor Ovids Verbannung vollendet. Ähnlich wie von den Werken von Homer, Vergil, Dante, Petrarca, Ariosto und Boccaccio waren und wurden in vielen Jahrhunderten Zeichner, Maler, Bildhauer und Komponisten auch von Ovids Metamorphosen fasziniert und schufen nach diesen Erzählungen zahllose Meisterwerke.
Zwei großformatige Foliobände mit jeweils 124 Radierungen namhafter Zeichner und Graveure erschienen 1677 bei Foppens in Brüssel und 55 Jahre später 1732 in Amsterdam bei Wetstein und Smith.
Der Herausgeber setzt mit diesem Bildband die Serie seiner Ovid Publikationen illustrierter Bücher des 16.- 18 Jahrhunderts seiner Sammlung fort. Zahlreiche Werke mit beeindruckenden Holzschnitten und Radierungen dieser Zeit sind nur noch in wenigen Exemplaren in Privatbesitz, Bibliotheken und öffentlichen Sammlungen einsehbar.