Beschreibung
Gegen jeden Antisemitismus. Und die Umdeutung des Begriffes. Antisemitismus bleibt ein ernstes Problem und eine Gefahr für jüdische Menschen. Fast überall in Europa sind rechtspopulistische und rechtsextreme Parteien und Bewegungen gewachsen. Insofern scheint es angebracht, dass auch die EU, Regierungen und jüdische Gemeinden 'Alarm' schlagen und auf das Problem hinweisen. Doch diese Aktivitäten sind oftmals nicht, was sie scheinen. Sie warnen eben nicht vor den neuen Faschisten. Für sie sind die Gegner*innen der israelischen Regierung das Hauptproblem. Wir erleben gerade, wie auf breiter Front eine Neudefinition des Begriffes 'Antisemitismus' vorgenommen, wie dieser von den bürgerlichen Regierungen und neurechten Kräften sowohl gegen die politische Linkeals auch gegen Geflüchtete aus dem Mittleren Osten verwendet wird. Nicht die Verleumdung, mit der Linke überzogen werden, nicht einmal die Vorurteile gegen die Menschen aus dem arabischen Raum sind das Schlimmste in dieser Diskussion, sondern die Verharmlosung faschistischer und rassistischer Ideologien und die Begünstigung der Akzeptanz der angeblich 'philosemitischen' neuen Rechten. Wir wollen dazu beitragen, die Diskussion auf die Füße zu stellen. Dabei beschäftigen wir uns sowohl mit der Geschichte des Antisemitismus als auch mit der Geschichte und der aktuellen Situation in Israel und Palästina und entwickeln eine internationalistische, sozialistische Herangehensweise an die Nahost-Frage.
Autorenportrait
(*1967) gelernter Schriftsetzer, Multimedia-Informatiker, arbeitet an der Hochschule der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV), teilfreigestellter Betriebsrat sowie ver.diMitglied, Mitglied im Sprecher*innenRat der Antikapitalistischen Linken (AKL) in NRW und im Bundesvorstand der SAV