Beschreibung
Autor: Carsten Berndt. Taschenbuch, 344 Seiten mit 70 Abbildungen. ÜBER DAS BUCH: Johann Gottfried Gregorii alias MELISSANTES (1685-1770), einer der frühen Berufsschriftsteller Deutschlands, gewährt facettenreiche, authentische und wunderbare Einblicke in die Welt des Barock. Mehr als 250 Jahre nach seinem Tod liegt nun eine umfangreiche Darstellung zum Leben und Werk des Universalgelehrten vor. Als einer der Schlüsselautoren der frühneuzeitlichen Geographie sowie als Kartographietheoretiker, Historiker, Lexikograf, Genealoge, Schulbuchautor, Hymnologe, Journalist und Chronist seiner Zeit befördert der außergewöhnlich produktive Magister der Philosophie mit Büchern für die grünende Jugend, Bürger und Bauern im besonderen Maße eine aufstrebende Volksbildung. In seiner publizistischen Schaffenszeit zwischen 1708 und 1744 erschafft Gregorii ein vielschichtiges geographisches Informationssystem und damit zusammenhängend einige Novitäten, mit denen er sich besonders auf den Gebieten der Kartographie, Burgenkunde und Reiseführer als Geburtshelfer späterer Wissenschaftsdisziplinen und Buchgenres Verdienste erwirbt. Der Visionär und Volksaufklärer entwickelt zudem frühe Ansätze zum besseren Verständnis der menschlichen Psyche, formuliert Benimmregeln und ethische Grundsätze, verfasst mutig auf moraltheologischer Basis einen Fürstenspiegel und ersinnt, in einer Zeit als Berufswahlfreiheit noch in utopischer Ferne liegt, fortschrittliche Ideen zur guten Berufswahl.
Autorenportrait
Der aus Windehausen in Nordthüringen stammende, Carsten Berndt, studierte nach seiner Berufsausbildung zum Vermessungsfacharbeiter und anschließender Berufstätigkeit in einer Katasterbehörde zunächst bis 1993 Geodäsie in Dresden. Anschließend wirkte er 10 Jahre als Vermessungsingenieur an der Passpunktbestimmung zur Digitalisierung und Homogenisierung Thüringer Flurkarten, dem Bau von Autobahnbrücken, größeren Industrieanlagen und Kliniken, der Sicherung historischer Bauwerke, an Flussvermessungen sowie der Einrichtung von Hochwasserschutzgebieten mit. Besondere Aufmerksamkeit widmete er Vermessungen mit Bezügen zum historischen Liegenschaftskataster. Das seit Mitte der 1980-er Jahre ausgeprägte Interesse an Kartographiegeschichte und entsprechenden Reproduktionstechniken behielt er bei und entwickelte es bis heute stetig fort. Nach einem Zweitstudium in Mannheim unterstützt er seit 2006 als akademisch ausgebildeter Berufsberater junge Menschen dabei, einen passenden Weg in ihr Berufsleben zu finden bzw. sich optimal zu qualifizieren. Zudem gibt Berndt als Trainer seit einigen Jahren Seminare für Bildungs- und Berufskunde. Die erste Buchveröffentlichung widmete Berndt im Jahr 2003 dem Klosterforscher, Biographen und Numismatiker Johann Georg Leuckfeld (1668-1726). Bei den Recherchen zu dieser Biographie und Bibliographie wurde durch Berndt eine bis dahin in Vergessenheit geratene, wertvolle, handschriftliche Chronik der Grafschaft Stolberg im Harz aus dem 18. Jahrhundert wiederentdeckt und einem staatlichen Archiv übergeben. In den Folgejahren erschienen von ihm neben Beiträgen zu sozialgeschichtlichen Themen auch biographische Texte zu Johann Georg Leuckfeld, Paul Friedrich Lemcke und Johann Gottfried Gregorii alias MELISSANTES sowie entsprechende Artikel für das THÜRINGER BIOGRAPHISCHE LEXIKON.