Beschreibung
Tomas Jungbluth obduziert in unter die Haut gehenden Wortlandschaften die ebenso innige wie zerstörerische Liebesbeziehung zweier Hochsensibler, die schon früh einen schweren Vertrauensbruch erfährt und allmählich in diesem zunehmenden Riss verschwindet. Zwischen Liebeserklärung und Trennungsaufarbeitung erzählt dieser liebevolle wie schonungslose wie emotional reich bebilderte Monolog gleich einem langen Brief aus dem Spannungsfeld zwischen Anziehung und Ablehnung, hoher Verletzlichkeit und Sensibilität, Demütigung und Selbstverlust, und gibt damit nicht zuletzt auch männlicher Empfindsamkeit und ihrer bisweilen unüberschaubaren emotionale Höhe und Untiefe ein Gesicht. Zugleich versucht "Kammerflimmern" männlicher Sensibilität und Abgrenzung sowie partnerschaftlicher Achtsamkeit das Wort zu sprechen und den Sinn hinter einer schmalen und allzu eng gesteckten Gratwanderung zwischen weiblichem Narzissmus und Borderline zu verstehen.
Autorenportrait
Tomas Jungbluth ist ein 1974 geborener Lebenskünstler mit Hang zu emotional substantieller, grenzgängerischer, mitunter aber auch schwereloser Prosa, Lyrik und Belletristik, der sein(e) Wurzeln und Lebensmittelpunkt in Leipzig hat. Von ihm gibt es bisher nur wenige Veröffentlichungen; 2010 trat er erstmals als beteiligter Autor im Buch "Fieberherz" des Autoren Tristan Rosenkranz in Erscheinung, Anfang 2018 packte er mit seinen beiden Autorenkollegen Jenz Dieckmann und Ron Miller Zorn, Resignation, schwarze Zukunftsgemälde und Depressionen in das herausragende Stück Untergrundliteratur "Apokalyptischer Alltag". Dem folgte nun ein halbes Jahr später seine erste Novelle "Kammerflimmern" nach.