Beschreibung
Lyrisch-fragmentarische Skizzen bietet Federigo Tozzi in "Bestien": Unerwartet, meist am Ende der Prosastücke, taucht das Bild eines Tieres auf. Ameisen, Kröten, Pferde, Schmetterlinge regen Vergleiche mit Menschen an. Tiere als Abbilder menschlicher Charakterzüge deuten Geheimnisse des Bewussten oder Unterbewussten - schemenhaft und mehrschichtig zugleich. Die einheitliche Erzähltechnik des Buchs, Prosastück für Prosastück, bietet immer eine frappierende Überraschung: Das beobachtende Subjekt wird jeweils abrupt zum beobachteten Objekt. Der Schlussakkord der poetischen Prosa: "Es tut so wohl, weinend das Gesicht ins kühle Gras zu vergraben, das bis in die Seele reicht. Lerche! Nimm meine Seele mit!"