Beschreibung
Die Apokalypse, oder besser gesagt, die Vorstellung von der Apokalypse wird existieren, solange es die Menschheit gibt; sollte es sie einmal nicht mehr geben, dann nur, weil sie aus ihrer Position als Fiktion herausgetreten ist und die Menschheit zerstört hat. Dass das Motiv der Apokalypse tief im Kulturgut des Menschen verwurzelt ist, zeigt sich an unzähligen künstlerischen Darstellungen. Insbesondere in der Zeit des Expressionismus findet das Motiv häufige Verwendung. Schon ein Blick in die Menschheitsdämmerung - die wohl berühmteste Lyrik-Anthologie des Expressionismus - genügt, um einen Eindruck davon zu bekommen, wie wichtig das Motiv der Apokalypse für die Künstler des Expressionismus war. Das Gleiche gilt für die bildende Kunst, denkt man an Ludwig Meidners Apokalyptische Landschaften oder an die Großstadtgemälde George Grosz'. Als Beitrag zum Künstevergleich soll diese Arbeit aufzeigen, ob der Vergleich zwischen literarischen und malerischen Kunstwerken im Hinblick auf das Motiv der Apokalypse zu einer "wechselseitigen Erhellung" der Künste führt. An vier ausgewählten Werken des Expressionismus entdeckt der Leser, worin die Funktion des Apokalypse-Motivs liegt und in welcher Art und Weise das Motiv von den Künstlern Verwendung findet. Dem Umstand, dass die Disziplin des Künstevergleichs verhältnismässig unerforscht ist und keine allgemeingültige Grundlage besitzt, begegnet die Autorin durch eine individuelle Vergleichsmethode.
Autorenportrait
Juliane Weiß, M.A., wurde 1989 in Leverkusen geboren. Nach einem Studium der Germanistik (B.A.) an der Universität Leipzig schloss die Autorin ihr Studium 2014 dort mit dem akademischen Grad Master of Arts in Allgemeiner und Vergleichender Literaturwissenschaft ab. Die Autorin befasst sich eingehend mit der bildenden Kunst und ist auch selbst in diesem Bereich künstlerisch tätig. Der Vergleich zwischen dem Literarischen und der Malerei folgte als logische Konsequenz.