Beschreibung
"Geschichte und Eigensinn" ist das Hauptwerk einer dreijährigen Zusammenarbeit der beiden Autoren und eine Fortsetzung der kritischen Theorie mit demokratischem Charakter. Insbesondere lesen die Autoren Texte von Marx als Spuren der Geschichte und entwickeln daraus eine Ökonomie der Arbeitskraft oder der menschlichen Eigenschaften, ohne deren Eigensinn die Prozesse der Geschichte nicht zu verstehen wären. "Uns interessiert, was, in einer Welt, in der es offenkundig ist, dass Katastrophen eintreten, die stoffverändernde Arbeit leistet. Das sind die geschichtlichen Arbeitsvermögen: Entstanden aus Trennungsprozessen und bewaffnet mit Eigensinn, der sich gegen die Trennungen wehrt. Vom Leser wird bei diesem Buch Eigeninteresse erwartet, indem er sich die Passagen und Kapitel heraussucht, die mit seinem Leben zu tun haben."
Autorenportrait
Oskar Negt, geboren 1934, gilt als einer der bedeutendsten Sozialwissenschaftler Deutschlands. Er studierte bei Max Horkheimer und Theodor W. Adorno und war von 1970 bis 2002 Professor für Soziologie in Hannover. Vor mehr als vierzig Jahren gründete er in Hannover die Glocksee-Schule. 2011 wurde Oskar Negt für sein politisches Engagement mit dem August-Bebel-Preis geehrt. Sein Werk erscheint im Steidl Verlag.