Beschreibung
Andrea Ostermeyer bewegt sich auf der Grenzlinie zwischen plastischer Kunst und abstrakter, monochromer Malerei. In ihrer Kunst wird Kunstgeschichte lebendig, während sie gleichzeitig unserer Gegenwart auf den Puls fühlt. Seien es Ideen oder Reißverschlüsse, Nähte oder Gefühle, Erinnerungen oder Bossanzüge: Es gibt kaum etwas, das Ostermeyer nicht als künstlerisches Material dienen kann, vorausgesetzt, es lässt sich zu einem Ganzen verweben, ja verschlingen. Die Ausstellung 'White Collar' ist eine Mini-Retrospektive, für die Ostermeyer bewusst jüngste Textil-, Stoff-, und Kleiderarbeiten in die architektonische Holzkonstruktion der Ziegelhütte integriert. Damit wird eine klassisch hermetische Ausstellungssituation vermieden: Tradition, Moderne und Gegenwart treten miteinander in Dialog und versetzen sich gegenseitig in Schwingung.
Autorenportrait
Andrea Ostermeyer wurde 1961 in Lübeck geboren und gehört zu den bedeutenden deutschen Plastikerinnen der mittleren Generation. Sie studierte an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig und war Meisterschülerin bei Heinz-Günter Prager. Seit 1989 arbeitet sie als freischaffende Künstlerin und Dozentin an verschiedenen Hochschulen, darunter an der Kunstakademie Münster und der Hochschule für Gestaltung in Mainz. Darüber hinaus ist sie Trägerin zahlreicher Kunstpreise und hielt Ausstellungen in ganz Europa. Sie lebt in Mannheim.