Beschreibung
Musik und Gewalt stehen in vielfältigen Bezügen zueinander. Viele Jugendliche konfrontieren sich selbst jeden Tag mit Gewalt, indem sie Musik mit gewaltassoziierten Inhalten hören. Dabei kann es um Rassismus, Sexismus und andere Formen von Diskriminierungen sowie auch um Rechtsextremismus gehen. In diesem Buch werden verschiedene Facetten dieses Rezeptionsverhaltens behandelt: Wie gehen Jugendliche mit gewaltbezogener Musik um? Ist das Hören von Musikformen wie Gangsta- oder PornoRap Anzeichen für eine Verrohung Jugendlicher oder nur Ausdruck eines entwicklungsbedingten Durchgangsstadiums? Bringen explizite Geschlechterkonstellationen in Musikvideos bereits Formen von Gewalt zum Ausdruck? Welche Wirkung kann rechtsextreme Musik haben und wie wird sie rezipiert? Wie ist die Relevanz von gewaltassoziierten Texten beim Hören von Musik einzuschätzen? Welche Zusammenhänge zwischen Musik und Gewalt werden in musikalischen Jugendkulturen, z.B. der Black-Metal- und Skinheadszene, hergestellt? Das Buch stellt damit auch die Frage in den Raum, ob der Konsum von "Gewaltmusik" ein Indikator für eine erhöhte Gewaltbereitschaft sein kann.
Autorenportrait
Dr. phil. Gabriele Hofmann, seit 2007 Professorin für Musik und ihre Didaktik (Schwerpunkt Musikwissenschaft) an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd. Künstlerisches (Konzertfach Klavier), musikpädagogisches, musikwissenschaftliches und psychologisches Studium sowie zertifizierte Coaching-Ausbildung (Centrum für Integrative Psychotherapie München). Arbeitsschwerpunkte: Selbstkonzeptforschung, Lampenfieber, Persönlichkeit und Gesundheit von Musiker*innen und Musiklehrer*innen, interdisziplinäre Musikpädagogik. Arbeit als Coach in eigener Praxis mit professionellen Musiker*innen. Herausgeberin von "Musik - ein Spiel mit Grenzen und Entgrenzung" 2016 bei Wißner Musikbuch.