Beschreibung
Michael Donhausers poetische Prosa beschreibt sechs Gärten in Paris: 'Wie die Platanen, sich heben dem Abend entgegen in einem Wind, den es kaum gibt, an einem Abend, den es kaum gegeben haben wird.', er 'lauscht noch einmal alle Aggregatzustände lyrischen Sprechens der Wirklichkeit ab, ein Bedenken, das wieder Grazie geworden ist' (Hermann Wallmann in der Süddeutschen Zeitung)
Autorenportrait
Der 1956 in Vaduz als österreichischer Staatsbürger geborene Michael Donhauser ging Mitte der 70er-Jahre für sein Studium nach Wien. Er schloss dieses mit einer Arbeit zu den unterschiedlichen deutschen Übersetzungen der Les Fleurs du mal von Charles Baudelaire ab und lebte dort anschließend als freischaffender Autor. 1986 erschien sein erstes literarisches Werk, Der Holunder, eine Sammlung von Prosagedichten. Donhauser übersetzte Arthur Rimbaud und Francis Ponge aus dem Französischen. In seiner Lyrik und seiner lyrischen Prosa beschäftigt er sich mit Fragen der Form. Es geht ihm in seiner schriftstellerischen Arbeit weniger um Beobachtung als um Aufnahme des Wahrgenommenen. Die Frage nach der Zeitlichkeit, nach dem Vergehen und der Gleichzeitigkeit, steht im Zentrum seines Schaffens. Donhauser wurde dafür mit mehreren Lyrikpreisen ausgezeichnet. Er lebt in Wien.