Beschreibung
In der vorliegenden Arbeit wird gezeigt, dass eine Ethik in einem Konflikt nicht an ihrer Widersprüchlichkeit scheitern muss, sondern dass eine "Ethik aus Emotionen und Vernunft" eine Handlungsorientierung finden und begründen kann. Der Kern der Ethik besteht aus der Kommunikation des Menschen mit seiner Umwelt, hier aus der Kommunikation mit anderen Menschen. Für die Wahl einer Handlungsoption in dem Konflikt erweist sich eine Betrachtung aus neurowissenschaftlicher Perspektive verknüpft mit philosophischen Überlegungen als fruchtbar. Die Neurowissenschaften zeigen einem Akteur mögliche Zugangsweisen zu Informationen über die Konfliktsituation seiner Umwelt und die Philosophie erschließt einen sinnvollen Umgang mit den Informationen zum Überleben und Gedeihen des Menschen. Die sich in einem Konflikt gegenseitig ausschließenden Handlungsoptionen lassen sich als miteinander konkurrierende einsehen und bewerten. Dadurch wird die Sorge vermieden, dass die Ethik wegen ihrer Widersprüchlichkeit ihre Orientierungskraft verliert. In einer anschließenden Untersuchung angewandter Ethik wird das Konzept anhand von Beispielen wie der Sterbehilfe überprüft.