Beschreibung
In ihrer geschichtswissenschaftlichen Untersuchung umreißt Sabine Schaller eingangs den in der Zeit des Nationalsozialismus reichsweit geführten gesellschaftlichen Diskurs zu männlichem und weiblichem Alkohol- und weiterem Substanzkonsum. Sie beleuchtet dabei gesellschaftliche, medizinische und juristische Aspekte. Der Band erhellt das Ausmaß von Substanzabhängigkeit in der mitteldeutschen Metropole Magdeburg. Gleichfalls aus der Perspektive der Genderforschung stellt die Autorin im lokalhistorischen Teil dar, wie ehrenamtliche und amtliche Akteurinnen und Akteure aufeinander abgestimmt am Ziel der Bekämpfung der Sucht arbeiteten, wie sie ihr Agieren ab 1933 an den veränderten (gesundheits-)politischen Rahmenbedingungen im NS-Staat ausrichteten und diese aktiv mitgestalteten.