Kinderspiele in idyllischer Küstenlandschaft, die in Grausamkeit abgleiten; das Entfesseln von Naturgewalten als Hintergrund und Seelenbild von Familientreffen; Familiengeheimnisse und ihr tödliches Wirken; das verzweifelte Suchen nach Wahrheit. Das sind die Ingredienzen des zweiten Buches der finnischen Autorin Clara Kanerva: DIE GRÜNE AUS DEM MEER. Outi Lintu verbringt den Sommer in Turku und in den Schären, wo ein Treffen ihrer finnischen Verwandtschaft stattfindet. Dabei gerät sie auf den Spuren ihrer verstorbenen Mutter in den Strudel von bisher ungeklärten Familiengeheimnissen und ihren mörderischen Folgen. Der „fremde Blick“, den sie sich in ihren Schweizer Jahren erworben hat, zeigt ihr auch Veränderungen in ihrer finnischen Heimat, die ihr bisher verborgen waren.

Der Name der Autorin ist ein Pseudonym von Irma Müller-Nienstedt, die in Turku, Finnland aufgewachsen ist und seit 1979 in der Schweiz lebt. Sie studierte in Turku, zog mit ihren zwei kleinen Söhnen nach Basel, wo sie als Biologin arbeitete. Nach der Heirat mit dem Kinder- und Jugendpsychiater Hans-Rudolf Müller und der Geburt eines weiteren Sohnes und einer Tochter zog die Familie um an den Bodensee. Irma Müller-Nienstedt bildete sich am C.G. Jung-Institut Zürich zur analytischen Psychologin aus und arbeitet seit 1989 mit ihrem Mann in der psychotherapeutischen Praxis. 1994 erschien von ihr das Buch „Die Mumins für Erwachsene“, eine Betrachtung von Leben und Werk Tove Janssons aus der Sicht der Tiefenpsychologie. Ihr erster Roman RABENBLAU erschien im Januar 2010, ebenfalls im ZAUNKÖNIGIN Verlag Müller, Kreuzlingen (www.zaunkoenigin.ch).