Beschreibung
In ihrem ersten Lyrikband welch lotet die in Wien ansässige Autorin Seda Tunç Stimmen aus, die zwischen Innerem und Äußerem changieren. Der Blick der Autorin richtet sich unverhohlen auf die Hürden des Alltags in einer patriarchalen Welt, der ein kritisches, mitunter aufbegehrendes Auge entgegengehalten wird. Das Politische verbirgt sich im Alltag und tut sich zwischen den geheimnisvoll anklingenden Bildern wie ein Riss auf.
Die eindrückliche Sprache von Seda Tunç wird in ihrem Debütband ergänzt von der Breite und Komplexität der gewählten Themenfelder: Identität, Sprache, Fremdsein, Tod, Familie, Kapitalismuskritik – um nur einige zu nennen. So eröffnet die Lektüre dieser Gedichte mehr Fragen als sie Antworten gibt, was bekanntlich immer schon ein Merkmal aufrechter Literatur war.