Beschreibung
Ein Objekt mit einer außergewöhnlichen Form hängt an der Wand. Ein rotes Quadrat. Kissenartig wölbt es sich dem Gegenüber entgegen. Was ist das? Ein Bild? Eine Wandinstallation? Ein Design-Objekt? Oder ist es vielleicht eine aufgehängte Plastik? Die Arbeiten des Künstlers Dirk Rathke spielen mit den klassischen Gattungsbegriffen. Sie bewegen sich zwischen Malerei, Bildhauerei und Design. Man erwartet, dass ein Gemälde vier Ecken hat, flach, quadratisch, hoch- oder querformatig ist. Doch nicht so bei Dirk Rathke. Seine Bildobjekte gehen zwar von einer Grundform aus, die zum Beispiel rechteckig, quadratisch oder dreieckig ist, sind aber dreidimensional. Die Tiefe eines Bildes ist an jeder Stelle unterschiedlich: Sie nimmt an einer oder mehreren Ecken ab oder zu. Dies hat zur Folge, dass die Bildfläche nicht gleichmäßig eben ist, wie man es von den meisten Gemälden kennt, sondern konvex oder konkav gewölbt. Oder ganz schön schräg. Rathkes "krumme Dinger" scheinen ein Eigenleben zu führen. Da gibt es zum Beispiel ein hochformatiges Rechteck, das sich spiralartig dreht. Ein Dreieck kippt leicht nach vorne. Ein Achteck wird zusammengequetscht. Und Quadrate werden mal in die Breite gezogen, mal in die Höhe. Rechte Winkel? Gibt's nur selten. Ebenso Symmetrie. Minimalistische Wandobjekte, maximale Wirkung.