Beschreibung
Ein VW-Beetle, die Autobahn Richtung Osten, eine Reise zu viert, eine Familie. Erstmals seit ihrer Vertreibung wagen sich die Eltern in die Dörfer ihrer Kindheit, die Söhne dagegen in eine geheimnisvolle Welt, ein Gespinst aus Erzählungen und Vorstellungen. Die Spurensuche an Orten und in verdrängten Erlebnissen beginnt. Ob in der Enge des Autos oder bei Schweinebauch und Kraut, immer erkennbarer wird das Erinnern zum Verstehen und die Fahrt zu einer Suche nach Grenzlinien, die nur auf dieser Entdeckungsreise überschritten werden können, jetzt und nur noch ein einziges Mal. Oder nie! Eindringlich, bildhaft und voller Leben, in mitreißenden Gegensätzen, gewürzt mit entlarvendem Humor erzählt Markus Mittmann eine Geschichte von heute, wirft dabei die unausweichliche Macht der Vergangenheit mit der Gegenwart und Zukunft in einen Topf und rührt kräftig um. Eine Geschichte, die bewegt, weil sie so tief in uns verwurzelt ist.
Autorenportrait
Markus Mittmann studierte Germanistik, Architektur- und Kunstgeschichte, Malerei und Bildhauerei, sowie Pädagogik und Philosophie in Braunschweig. Als Angehöriger der Universität Hannover promovierte er am dortigen Architektur-Fachbereich mit einem Thema zur Architektur des Nationalsozialismus. Er übte verschiedene Tätigkeiten aus, zunächst in Seelsorge und Krankenpflege, danach im Bereich Architektur- und Stadtplanung und als Bildender Künstler. Schwerpunktmäßig beschäftigt er sich mit der Zeit des Dritten Reichs, auch in Form von Vorträgen, Führungen, als Uni-Dozent und Buchautor. Aufgewachsen in einer Familie, die fast ausschließlich aus Kriegsvertriebenen bestand, gehört die Thematik dieses Buches zum Kern seiner persönlichen Erfahrungen.