Beschreibung
Dieser Band beschäftigt sich mit der Geographie der Städte des östlichen Mittelmeerraumes unter römischer Herrschaft. Die Altertumskunde hat sich intensiv mit römischem Urbanismus auseinandergesetzt, es ist jedoch so, dass viele Studien die antike Stadt als isoliertes historisches Phänomen betrachtet haben oder bestenfalls als Spiegelbild der Verbreitung des Hellenismus oder der Romanitas. Dieser Band versucht, einen Schritt weiterzugehen und die Stadt in sozioökonomischer Hinsicht zu verstehen und dabei die neuesten statistischen Daten für das Phänomen Stadt im römischen Osten zu präsentieren. Sechs Beiträge setzen sich hierbei mit Fragen der räumlichen Verteilung der Städte in der östlichen Reichshälfte auseinander. Ein Beitrag befasst sich als Vergleich mit Aspekten des römischen Urbanismus auf der Iberischen Halbinsel. Beginnend mit einem Überblick über den östlichen Mittelmeerraum als Ganzes, fokussiert sich jeder Beitrag auf eine spezifische Region zur Untersuchung der Faktoren, die das Muster der städtischen Besiedlung und die Variation der Stadtgröße auf (über-)regionaler und lokaler Ebene geprägt haben. Diese Faktoren sind vielfältig und reichen von klimatischen Schwankungen und Möglichkeiten der Konnektivität über Straßen oder Seewege über historische Pfadabhängigkeiten und das jeweilige landwirtschaftliche Potential bis hin zu spezifischen Strategien des römischen Imperialismus.