Beschreibung
200 Gedichte u¨ber das Sterben - das mag nach schwer verdaulicher Kost klingen, und doch gönnt uns dieses Buch eine unerwartete Heiterkeit. Mit filigranem Wortwitz und spitzbu¨bischer Weisheit platziert Frank Klötgen seine Verse u¨berall, wo der Tod zuschlägt oder seine Nähe anku¨ndigt. Morde und Unfälle, Schlachtfelder und -höfe, Trauerarbeit und Raubtierzähne, Altersleiden, Überlebenskämpfe und Nachruhmsorge - das Memento mori ist allgegenwärtig. Und weil man Verlusten auch ohne unmittelbare Lebensgefahr bitterlich nachtrauern kann, erhält auch die enttäuschte Liebe eine Rubrik. Gestorben wird immer, irgendwie. Mal leisten schwarzhumorige Kalauer Sterbehilfe, mal zwingt uns tiefsinnige Melancholie zum Innehalten - ob als knackiger Zweizeiler oder u¨ppige Slam-Ballade. Dieses Buch feiert den Abschied und lädt ein, die Gläser zu erheben, bevor sie zerbrochen sind. Und wenn man auf der letzten Seite angelangt ist, wird man verdutzt nachzählen und seufzen: 'Ach, das war es schon?' Ganz so wie im richtigen Leben.
Autorenportrait
Frank Klötgen (geb. 1968 in Essen) lebt als Poet, Kabarettist und Netzliterat in Mu¨nchen. Seit 15 Alben ist er Sänger und Texter der Band Marilyn's Army. Er arbeitete zehn Jahre lang als Webmaster fu¨r Universal, war mal deutscher Vizemeister im Skateboardfahren und trat als »Bucharchitekt« in Erscheinung. Er veröffentlichte 2004 bei Voland & Quist den ersten Hyperfiction-Roman »Spätwinterhitze«, es folgten der Slamlyrik-Band »Will Kacheln« und der Roman »Der Fall Schelling«. 2013 erschien »Ruhrgebiet: Bu¨dchenzauber und Zechenverse - ein Heimatbuch« (conbooks), 2017 bei Satyr die Poetry-Slam-Weltreise »Slammed!«. Über 2000 Auftritte im In- und Ausland, zahlreiche Tourneen mit dem Goethe-Institut und der Robert- Bosch-Stiftung. Seit 2005 ist er Gastgeber der »Grend Slam«- Revue in Essen, ist bei mehreren Lesebu¨hnen in Berlin und Mu¨nchen aktiv und seit 2020 im Ensemble der »Mu¨nchner Lach- und Schießgesellschaft«.