Beschreibung
Strandphotos. Manchmal versteht man sein eigenes Wörterbuch nicht, in dieser aufwallenden Flut an Informationsmüll. Erste Wellen, zweite Wellen. Gut, wenn man das Aufgesammelte dann einteilen kann, in Strandgut und -böse. Aufteilen und beherrschen, vergegenwärtigen und verwerten. Stand und Strände, Brand und Brände. Die Verwertung kann so gelesen werden, aber auch anders: als neu geordnete Materialschlacht, als Wort gewordene Bettenburg, die dahinrieseln würde wie Sand, wenn man sie nicht hochnotiert hätte. Derivate der Erinnerung. Die Verwertung, die Verwundung, die Verwunderung.
Autorenportrait
René Hamann hat nach postmodernem Kleinrealismus ("Neue Kokons", 2003), Nostalgie in Städten ("Berge und Täler, davor Männer und Frauen", 2009), der Technik des Tourismus ("Katalan", 2002/13) und den Abgründen von Pop und der Liebe zum Musealem ("Wart und Gegenwart", 2016) zu einem anderen Ende gefunden, dem Ende am Ufer. Wie immer: äußerst lesbar.