Beschreibung
Die Beiträge dieses Bandes formulieren ein Unbehagen an den Gewissheiten und Automatismen der wissenschaftlichen Praxis. Einer der Texte spricht sich buchstäblich für eine Sichtbarkeit des Übersetzens und der Übersetzenden im wissenschaftlichen Tun aus, ein weiterer feiert die Schreiblust als Wanderlust, bis sich die Bäume unter die Buchstaben mischen, und ein dritter Beitrag empfiehlt - am Beispiel des Bielefelder "Colloquiums Neue Poesie" (1978-2003) - Manifeste auf der Folie spätmoderner Ästhetik nicht prospektiv, sondern reflexiv als Mittel historischer Erkenntnis zu lesen. Die hier formulierten Einsprüche erinnern lustvoll an die Manifeste der Avantgarde, die nach Art eines aufsässigen Genres die Krise zu ihrem Wesenszustand erklärten, und greifen u.a. Debatten der Kritischen Theorie, des Poststrukturalismus, der Rezeptionsästhetik und der Psychoanalyse auf. In diesem Band zu lesen: Gigi Adair, Jan Andres, Julia Andres, Alexandra Berlina, Patricia Bollschweiler, Wolfgang Braungart, Holger Dainat, Ulrike Draesner, Dorit Funke, Atahualpa García Ibarra, Lutz Graner, Markus Hallensleben, Berenike Herrmann, Lore Knapp, Mona Körte, Anna Lenz, Marius Littschwager, Sebastián Martínez, Joachim Michael, Elisa Ronzheimer, Nils Rottschäfer, Laura Säumenicht und Florian Stühlmeyer, Jochen Sauer, Sebastian Schönbeck, Paula Wojcik, Benedikt Wolf.