Beschreibung
Für den Hightechmanager Parker Saturn beginnt der sonnige Septembertag in New York etwas ungewöhnlich. Der ihm bis dato unbekannte Kollege Ivan Rubleski aus der Dependance an der Westküste hat ihn zu einer Besprechung in ein Hotel in Manhattan bestellt. Trotz einer quälenden Migräne fühlt Parker sich fit für einen langen Arbeitstag mit anschließendem Geschäftsessen und einer Tour durch die Nachtlokale. Doch es kommt alles ganz anders: Rubleski führt sich plötzlich auf, als hätte er jahrelang im New Yorker Schlachthof gearbeitet. Der Eindruck eines außer Kontrolle geratenen Gulag-Golems verstärkt sich, als Rubleski Parker seine Lebens- und Todesphilosophie erklärt und immer wieder an blutigen Beispielen eindrucksvoll demonstriert, wie der neoliberale Raubtierkapitalismus der USA ausgelebt werden sollte. AMERIGONE ist mehr als eine tiefschwarze Tragikomödie, denn hinter der Fassade dieses spannungsgeladenen Thrillers verbirgt sich eine weitere Dimension: Jenseits der Gewalt wird die Tragik des amerikanischen Traums transparent, der, konsequent zu Ende gedacht, durch Fehlen jedweder Empathie und Solidarität in die Katastrophe führen muss.
Autorenportrait
Die zahlreichen Romane und Erzählungen des 1950 in Trenton, New Jersey, geborenen Mark SaFrankos haben vor allem in Europa begeisterte Kritiken hervorgerufen und Kultstatus erlangt. Hating Olivia wurde kürzlich für den Prix Rive Gauche à Paris nominiert und auch in Italien veröffentlicht. Im Jahr 2018 wurde SaFranko zum ersten Autor mit internationaler Residenz an der Université de Lorraine ernannt. Dort wurden auch seine Gemälde ausgestellt. Er selbst versteht sich zudem als Dramatiker, Komponist und Musiker. Mark SaFranko lebt in New Jersey und verbringt einen Teil seiner Zeit inzwischen in Frankreich.