Beschreibung
Otto Dix - Ein Künstlerleben in Nazideutschland Endlich hat er es geschafft, ein international erfolgreicher Künstler und Professor an einer namhaften Kunstakademie zu werden, da kommt die Nazidiktatur wie eine Sintflut über das Land, reißt Dix die Füße vom Boden und droht, ihn und alles Erreichte in die Tiefe zu spülen. Seine bisherigen Themen wie wie Krieg, Zerstörung, Dummheit und Spießbürgertum beherrschen plötzlich die Wirklichkeit wie in einem Albtraum.Will der als "entartet" diffamierte Maler nicht dauerhaft im Zuchthaus landen oder in ein KZ interniert werden, darf er nicht mehr die für ihn typischen Werke hervorbringen. Jetzt gilt es, sich umzuorientieren und seine Anklagen in Allegorien, Naturbilder, Seelenlandschaften oder in religiöse Motive zu kleiden sowie seine Familie durch die schwere Zeit zu bringen. Im dritten Band der Dix-Tetralogie veranschaulicht Ulla Spörl dem Leser die schwierigste Etappe im Leben des Otto Dix, die wohl nur in dem stoischen Glauben durchzustehen war, dass der braune Spuk bald ein Ende haben würde.
Autorenportrait
Ulla Spörl wurde 1955 im thüringischen Schleiz geboren, durchlief die übliche Schulbildung und flüchtete kurz vor dem Abtitur nach Westberlin. Familiäre Gründe zwangen sie, in die DDR zurückzukehren, wo sie ihren Wunschberuf als Journalistin auf Eis legen musste. Nach Stasi-Haft, einer Zwangslehre mit Arbeitsplatzbindung in der Produktion und zehn Jahren Qualifizierungsvrbot gelang ihr in den 1980er-Jahren der Abschluss als Industriemeisterin und die Aufnahme eines Pädagogikfernstudiums. Nach der Wende engagierte sie sich in einem Verein für die Opfer der SED-Willkür und begann, literarisch tätig zu werden. Seit 2005 arbeitete sie als freiberufliche, regional-geschichtliche Sachbuchautorin