Beschreibung
Bastian Gehbauer hat sich im Rahmen eines zum 100jährigen Bestehen der Deutschen Fotothek in 2024 vergebenen Fellowships intensiv mit dem Bestand des auf Möbelfotografie spezialisierten Friedrich Weimer (1913–2008) auseinandergesetzt. Er nutzt die sterile, kulissenhafte Leere der Bilder Friedrich Weimers als Ausgangspunkt für Fragen, die um die Repräsentation von Objekten durch Fotografie kreisen. Dabei geht es ihm weniger um einen Verweis auf eine vergangene DDR-Möbelproduktion, deren Chronist Weimer war, sondern vielmehr darum, ob die abgebildeten Möbel in ihrer räumlichen Isolierung an gegenständlicher Lesbarkeit einbüßen. Die Interpretation der Motive durch KI verstärkt die formal-ästhetische Lesart der ursprünglich als Gebrauchsfotografie intendierten Bilder.