Beschreibung
"Wer bitte ist denn Rosa von Praunheim?" Das ist eine der am häufigsten gehörten Fragen, wenn man eröffnet, dass man sich mit den Werken eines der produktivsten deutschen Filmemacher beschäftigt. Einigen mag Rosa von Praunheim noch für seine frühen Skandalfilme "Die Bettwurst" und "Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt" (beide 1971) bekannt sein oder für seine provokanten Auftritte und das Promi-Outing Anfang der 1990er. Dabei hat sein umfangreiches Werk von inzwischen über 80 Filmen einen bleibenden Eindruck in der deutschen Filmlandschaft weit über die Schwulenszene hinaus hinterlassen - mitunter freilich subtil und unbewusst. Im Kampf gegen bürgerliche Konventionen und Sehgewohnheiten schafft Rosa von Praunheim unbequeme, aufregende und nervenaufreibende Filme, deren Themen besonders heute, in einer scheinbaren Renaissance der Spießigkeit, von ungeminderter Aktualität sind. 'Provokation in Rosa' von Julius Pöhnert - eine der wenigen Publikationen über von Praunheims Oeuvre - bietet im umfassenden Blick auf sein Filmschaffen eine Gesamtschau über Themen, Arbeitsweisen und Vielseitigkeit einer der streitbarsten Persönlichkeiten der deutschen Filmszene.
Autorenportrait
In Berlin geboren und in Hamburg aufgewachsen, studierte Julius Pöhnert Mediendramaturgie (Film und Theater) an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. In den USA an der Ball State University in Muncie, Indiana, entstanden erste eigene Filmprojekte, viele weitere sollten folgen. Nach einigen redaktionellen Arbeiten sowie als Produktionsassistent fürs Fernsehen arbeitete er mehrere Jahre als Regieassistent und Abendspielleiter bei verschiedenen Theaterproduktionen. Derzeit umsegelt er als Theatermanager auf Kreuzfahrtschiffen die Welt.
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