Beschreibung
Mitte der 60er Jahr wurde der DDR-Diplomat Achim Reichardt ins Königreich Libyen geschickt, um erste Kontakte zu knüpfen. Drei Jahre blieb er dort, vom libyschen Geheimdienst so kritisch beäugt wie vom BND. Auch wenn jene Zeit ein halbes Jahrhundert zurückliegt und die DDR nicht minder Geschichte ist, so sind diese Erinnerungen nicht nur von historischem Wert. Reichardt zeigt deutlich, wie sehr diese Bundesrepublik sich engagierte, den zweiten deutschen Staat zu diskriminieren und zu isolieren, wie sie mit politischem Druck und geheimdienstlichen Mitteln gegen die DDR und deren Versuche vorging, ein demokratischer, von der internationalen Völkergemeinschaft anerkannter Staat zu werden. Es war nicht nur die Arroganz der politischen Klasse der Bundesrepublik, die dort obwaltete. Es war der mit dikatorischen, subversiven Mitteln geführte Klassenkampf eines kapitalistischen Staates.
Autorenportrait
Achim Reichardt, Jahrgang1929, Abitur 1953 an der Arbeiter- und Bauern-Fakultät (ABF) der Universität in Jena. Danach Studium an der Akademie für Staats- und Rechtswissenschaften in?Potsdam-Babelsberg. Von 1956 bis1982 im diplomatischen Dienst der DDR tätig, darunter in Sudan, in Libyen und als Botschafter in?Libanon. Von 1982 bis 1990 war Reichardt Generalsekretär des Solidaritätskomitees der DDR. Nach dessen Ende führte er die solidarische Arbeit als Geschäftsführer von Solidaritätsdienst International (SODI) bis Ende 1992 fort. Reichardt ist seit 1952 verheiratet und Vater zweier Kinder. Er lebt heute als Rentner in Rangsdorf.