Beschreibung
Die Legenden von Rübezahl sind altes böhmisches Volksgut, das Musäus aus Chroniken, Volksbüchern, den Schriften des Johannes Praetorius sowie aus mündlicher Überlieferung alter Bäuerinnen und eines Weimarer Originals zusammenstellte. Die volkstümliche Überlieferung hat er in lockere Erzählung gekleidet und den Gestalten in Denken und Handeln ein durchaus modernes Gepräge gegeben. In dieser Ausgabe wurden veraltete Ausdrücke behutsam modernisiert, sodass ein flüsssiges Lesen und Verstehen auch ohne Nachschlagen im Glossar möglich ist. Gebräuche, die der heutigen Jugend nicht mehr geläufig sind, werden im Glossar ausführlich erläutert. Romantische Holzstiche von Ludwig Richter, lockere Zeichnungen von Max Slevogt und kräftige Farbbilder von Wilhelm Stumpf illustrieren die Texte. Das Nachwort von Ludwig Storch schildert die Lebensumstände von Musäus in Weimar als Zeitgenosse von Goethe und Herder.
Autorenportrait
Johann Karl August Musäus (1735 - 1787) wurde vor allem als Märchensammler und satirischer und volkstümlicher Erzähler bekannt. In seinen fünf Bänden »Volksmährchen der Deutschen«, die von 1782 bis 1787 erschienen, erzählt er auf humorvolle und unterhaltsame Art überlieferte Legenden, Sagen und Märchen und verbindet sie mit Anspielungen auf die Missstände seiner Zeit, die uns auch aus dem heutigen Alltag oft noch bekannt vorkommen.