Beschreibung
Abdias Trew (1597 – 1669) war ausgebildeter Theologe, doch erhielt er den Lehrstuhl für Mathematik in Altdorf, 1650 kam der Lehrstuhl für Physik hinzu. 1654 wurde er zudem der letzte offizielle Kalenderschreiber der Stadt Nürnberg.
In Erinnerung geblieben ist er als letzter großer evangelischer Astrologe, der versuchte, dieses Wissensgebiet wissenschaftlich zu untermauern. Gerade dabei spielte seine Zugehörigkeit zur lutherischen Konfession eine Rolle. Wenn er auch bestrebt war, neue Erkenntnisse zu integrieren, hielt er doch bis an sein Lebensende an der aristotelischen Physik fest, da diese zu seinen Studienzeiten von seinen Wittenberger Lehrern als Grundlage für das lutherische Lehrgebäude diente.
Nach einer ausführlichen Biographie beleuchten einzelne Kapitel Trews Arbeiten zur Mathematik, Geographie, Optik, Mechanik und Musiktheorie, seine Schriften zur Astronomie, insbesondere zu den Kometen, sowie seine „Reformationsastrologie“ im Zusammenhang mit den Ansichten vonMelanchthon, Kepler und anderen.
Der Kalendermacher Trew war auch an der Diskussion um die Einführung des gregorianischen Kalenders beteiligt, die sich über das ganze 17. Jahrhundert hinzog. Nach kurzen biographischen Skizzen einiger Zeitgenossen schließt das Buch mit einer umfangreichen Bibliographie der Trewschen Schriften, Manuskripte
und Briefe.