Beschreibung
Durch die Darstellung von Denkern, die der Mystik innerhalb der Frage originären Lebens mit der entsprechenden Weltreduktion verpflichtet sind, wird die strukturelle Einheit von Leben und Mystik bestimmt. Lebensmystik erweist sich so als identisch mit dem Ur-Affektiven jeder Erprobung selbst, die mit der rein phänomenologischen Wirklichkeit des Lebens in jeder Praxis prinzipiell in eins fällt. Lebensmystik erweist sich dergestalt als der innerste Kern menschlicher Akt-Erfahrung noch diesseits von Begriff, Sein und Sprache, wodurch sich eine grundlegende Übereinstimmung in den behandelten Texten von Johannes, Meister Eckhart, Spinoza, Fichte, Bergson, Heidegger, Henry, Derrida, Marion und Lacan ergibt. Ein Ausblick über Ästhetik und Lebensmystik beschließt die Untersuchung, um auch auf kulturelle Implikationen der Gesamtanalyse hinzuweisen.
Autorenportrait
Rolf Kühn, geb. 1944, Dr. phil. Paris-Sorbonne, philos. Habil. Univ. Wien; Univ.Dozent für Philosophie in Wien, Beirut, Nizza, Lissabon, LouvainlaNeuve; Leiter der Forschungsstelle für jüngere französische Religionsphilosophie an der Universität Freiburg/Br. sowie des Forschungskreises Lebensphänomenologie in Berlin, Chambéry und Innsbruck; Lehrausbilder und Supervisor in Existenzanalyse (Association des Logothérapeutes Francophones - ALF). Autor zahlreicher Veröffentlichungen mit den Forschungsschwerpunkten Phänomenologie, psychologische Anthropologie, Kultur- und Religionsphilosophie. Bibliographie unter www.lebensphaenomenologie.de.