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Wie ich (nicht) vertrieben wurde

Ein Schelmenessay

Erscheinungsjahr: 2018
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783943767940
Sprache: Deutsch
Umfang: 576
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Ein Jahrhundert wird besichtigt. Der Held dieses Schelmenessay ist das sich erinnernde Gedächtnis selbst. Jenes des Peter (Piotr) Lachmann, das ein komplexes Leben und Werk in der Gänze seiner Jahre von 1935-2018 Revue passieren lässt. Geboren vor dem deutschen Überfall auf Polen im damals deutschen Gleiwitz, nach dem Krieg nicht geflohen oder vertrieben wie viele seiner Landsleute, blieb er seiner Wahlheimat Polen bis heute treu. In schillernden Miniaturen erzählt er vom Leben in zwei Diktaturen, zwischen zwei Sprachen, seiner Kunst, seinen Freunden und Bekannten, der großen und kleinen Politik in und zwischen Polen und Deutschland. Und erschafft ein Zeitdokument ersten Ranges. Höchst brisant wird das Buch dadurch, dass er die aktuellen Ereignisse und Verwerfungen in der polnischen Demokratie mit scharfer Zunge analysiert und quasi die Operation am offenen Herzen des demokratischen Gemeinwesen einzuordnen versucht - bis zum April 2018. Wahrlich, dieser unverschämt freie, schelmische Geist, unmäßig kalauernd, wortspielerisch und sprachwandlerisch bereitet uns ein unbändiges Geistes- und Lesevergnügen.

Autorenportrait

Peter Piotr Lachmann, geboren 1935 in Gleiwitz (heute Gliwice), deutsch-polnischer Lyriker, Essayist, Hörspielautor, Dramatiker, Videotheaterregisseur, Dokumentarfilmer und Übersetzer von etwa 40 Büchern ins Deutsche und Polnische. Für seine Übersetzungen erhielt er den Preis der New Yorker Jurzykowski-Stiftung und der Pariser "Kultura". Mit Tadeusz Rózewicz drehte er ein Videotriptychon über dessen Leben. In Polen publizierte er "Sklaven der Freiheit" (1983), "Das geringere Übel" (1992), in Deutschland erschien "Polnisch leben" (1968), T. Rozewicz "Vorbereitung zur Dichterlesung" (1979), gemeinsam mit Renate Lachmann "Poesie der Welt: Polen" (1987). Neben seiner Tätigkeit als künstlerischer Leiter des von ihm 1985 mitbegründeten Lothe Lachmann Videotheaters Poza (1992 auf dem Theaterfestival in Edinburgh mit dem Preis First Fringe ausgezeichnet), geht er den Spuren E.T.A. Hoffmanns in WaHrschau nach. Veröffentlichte u.a. den autobiographischen Essayband "Wywolane z pamieci" (Olsztyn 1999), den polnischen Vortext des deutschen Schelmenessays "Wie ich (nicht) vertrieben wurde". Herausgeber des Lesebuches "DurchFlug. E.T.A.Hoffmann in Schlesien" (Potsdam 2011). Zuletzt erschien eine Reihe seiner Gedichte in der Anthologie "Berlin ist auch eine schöne Gegend" (Berlin 2016). Peter Lachmann lebt in Warschau und erhielt 2018 das Jahreskunststipendium der Stadt Warschau.

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