Beschreibung
Gisela Renner, Jahrgang 1951, blickt selbstkritisch und selbstironisch auf die erste Hälfte ihres Lebens zurück. Geboren in Leipzig und schon als Baby von ihrer unverheirateten Mutter durch Flucht in den Westen verlassen, wird sie an die Hand genommen allein von Vater Staat. Dessen Zwängen setzt sie von Kindesbeinen an Widerstand entgegen. Wodurch sie sich stets intensiveren Zwängen ausgesetzt sieht - wie denen einer ungeliebten Pflegefamilie, eines Durchgangsheims für aufgegriffene Jügendliche, einer geschlossenen medizinischen Behandlungsstätte, eines Jugendwerkhofs. Die Geschichte erschließt sich in einer mit Worthülsen gespickten volkstümlichen Sprache der damaligen Zeit, und zwar durch den Blickwinkel einer Frau. Sie ist eine typische Vertreterin der in ihren Einzelheiten fast vergessenen Erlebniswelt der ostdeutschen Wirklichkeit zwischen 1951 und 1991.