Beschreibung
Der Stoff liegt auf der Straße, man muss sich nur krümmen, meint Francis Mohr. Aus sensiblen und skurrilen Textfäden webt er seine Kurzgeschichten, die den Kontakt zur Wirklichkeit nie verlieren und dennoch fiktiv sein können. Mohrs Geschichten dampfen durch die "Goldene Achse" des Ostens (Leipzig - Dresden - Berlin) und darüber hinaus. So wartet ein altersschwaches Hotel im boomenden Leipzig auf seine Reanimation. Ein frustrierter Polizist tröstet sich mit einem Plüschtiger im aufgeheizten Dresden. Kommissar Kafka düst mit der Bahn in die Metropole Berlin - ein letztes Mal. Läuse sichern das Überleben im von Nazis drangsalierten Lemberg. Eine Familie versinkt im Sammelfieber und der Vater verhindert im letzten Moment den Bankrott. Mohrs Storys sind tiefsinnig und humorvoll zugleich.
Autorenportrait
Francis Mohr schreibt Shortstorys, die im Dunstkreis der Lesebühne "Phrase4" entstehen und dort ihr Publikum finden. Er ist bekennender Leipziger und Dresdner zugleich. Bei salomo publishing erschienen bereits zwei Romane und ein Kurzgeschichtenband. Er veröffentlichte eine im Landestheater Parchim uraufgeführte Bühnenfassung von "Der Schimmelreiter" nach Theodor Storm (Regie: Matthias Stier). Lesungen führten ihn bis nach Czernowitz in der Ukraine. Für Francis ist ein Leben ohne Familie, Freunde, das Meer und Portwein unvorstellbar.