Beschreibung
Wie können wir die "kommende Zeit", von der in der Überlieferung längst erzählt wird, über unseren Glauben und über unsere rationale Erkenntnis hinaus als eine Wirklichkeit in uns aufgehen lassen, die das bisherig Vertraute übergreift? Wie erscheint hierbei das Ich vor der Zeit, in der Zeit und über die Zeit hinaus ? Wie kann das Ich ein "Bin", einen Leib für eine Wirklichkeit entwickeln, die ursprünglich seiend, historisch gewachsen und ebenso noch werdend ist? Wie können wir uns also einen "personalen Leib" erringen, in welchem wir Person und darin Subjekt dieser übergreifenden Wirklichkeiten sind ? Wollen wir uns diesen Fragen nähern, kommen wir nicht umhin, uns mit dem Ich selbst und mit seinen Bewusstseinsstrukturen, also mit den Strukturen unserer Wahrnehmung an sich auseinanderzusetzen. Aus welcher Struktur heraus kann das Ich den Ursprung und die Welt oder gar sich selbst überhaupt wahrnehmen? Wer ist es, der ahnt, fühlt, empfindet, glaubt und denkt? Wer ist "ich" im Anfang, im Gewordenen und im noch Werdenden? Wir kommen weiter nicht umhin, uns mit den Strukturen unseres Seins, dem "Bin" unseres Ich, auseinanderzusetzen. Wie ist das Bin, also der Leib unseres Ich jeweils strukturiert, mit welchem wir sowohl unbewusst wie bewusst sind und wahrnehmen ?
Autorenportrait
Andreas Pfäfflin (geb. 1957) schreibt, wie schon in seinem Buch "Identität, Spuren und Erfahrungen entlang des eigenen Weges" (Novalis 2006), aus in eigener Grenzerfahrung erwachter und in der Folge bewusst errungener Wirklichkeit des Ich und des Leibes. Für ihn steht die anfängliche, die gewordene und die noch werdende Wirklichkeit des Ich und des Leibes, die stufenweise in ihrem übergreifenden Wahrnehmungs- und Erkenntnis-vermögen ausgebildet sein will, zentral in seinem Leben. Seine Medien, mit denen er Menschen begleitet, sind die Personale Leibtherapie, das Gespräch, das Hören der Träume sowie die Arbeit mit Tonerde.
Inhalt
Einstimmung
Erster Themenbogen
Bewusstseins- und Erkenntnisstrukturen nach Jean Gebser
Leib als Urform im Wort
Urform in der Zeit
Ende der mentalen Zeit
Ich und Leib im 20. Jahrhundert
Doppelter Ursprung
Dreieines, zeit- und raumfreies Kern-Ich
Ausklang
Anmerkungen und Hinweise
Literaturauswahl