Make Yourself Available
Katalog zur Ausstellung Heidelberg/Langenhagen 2013/2015, Dt/engl
Schöndeling, Ursula / Weisser, Annette
Erscheinungsjahr:
2015
Beschreibung
Das Künstlerbuch Make Yourself Available nimmt die gleichnamige Einzelausstellung im Kunstverein Heidelberg (2013) zum Anlass, die letzten acht Jahre der künstlerischen Arbeit von Annette Weisser zu dokumentieren. Im Zentrum stehen zwei Holzschnittserien sowie die Videoarbeiten Karlas Lied und Kanon. Ebenfalls dokumentiert ist die Installation Alle Tage Abstraktion. Für die Ausstellung hat Annette Weisser Elemente ihres ehemaligen Kinderzimmers unter dem Dach ihres Elternhauses in der süddeutschen Provinz nachgebildet, inklusive der in verschiedenen Pastellfarben gestrichenen Raufasertapete. Diese taucht im Bildteil des Buches wiederum als Hintergrund für die großformatig abgebildeten Holzschnitte der Serie German angst auf. Sie zeigen Blockflöte spielende junge Mädchen, verschiedene Fenstertypen und abstrakte Motive. In Make Yourself Available geht es um das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft, ganz konkret um eine Jugend in Deutschland in den 1980er Jahren, um die globalen Bedrohungsszenarien jener Epoche und den Zusammenhang zwischen eben dieser German angst und der (indirekten) Erfahrung des Nationalsozialismus. Essays von Ilka Becker und Maria Muhle. Interview mit Annette Weisser von Chris Kraus. Mit einer Einleitung von Susanne Weiß (Direktorin des Heidelberger Kunstvereins).
Autorenportrait
Annette Weisser lebt und arbeitet in Berlin und Los Angeles. Sie unterrichtet im Graduate Art Programm des Art Center College of Design, Pasadena und hat seit Beendigung ihres Studiums an der Kunsthochschule für Medien Köln im Jahre 1998 in verschiedenen Konstellationen als Künstlerin, Kuratorin und Autorin gearbeitet. Sie ist Mitbegründerin des Detroit Tree of Heaven Woodshop. Vermutlich altersbedingt wendet sie sich seit einiger Zeit verstärkt autobiografischen Themen zu, betrachtet dies aber als eine Übergangsphase. Sie identifiziert sich stark mit Lisa Simpson, ist sich aber bewußt, dass es sich dabei nicht um eine reale Person handelt.