Beschreibung
Die Rolle des Islam im Rahmen der jüngeren politischen und zivilgesellschaftlichen Geschichte Indonesiens ist seit Jahren Gegenstand kontroversere Diskussionen. Seit dem Sturz Suhartos im Jahre 1998, und im Zuge des danach einsetzenden Demokratisierungsprozess, trat neben der Vielzahl neu entstehender islamisch geprägter Parteien insbesondere der militante Islam verstärkt in den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit. Die Arbeit von Klaus Behnam Shad widmet sich der Frage, wie das höchst komplizierte Verhältnis zwischen innenpolitischen Demokratisierungsbestrebungen, politischem Islam und vor allem dessen militanten Strömungen gestaltet ist. Darüber hinaus werden Überlegungen angestellt, inwieweit die Prinzipien der Demokratie in einer stark islamisch geprägten Nation in genereller Hinsicht durchsetzbar sind.
Klaus Behnam Shad legt eine sehr beeindruckende und auch in der Form überzeugende Arbeit vor, die eine höchst komplexe Thematik in jeder Hinsicht klug, differenziert und reflektiert behandelt.
Prof. Dr. M. Rössler, Universität zu Köln.
Autorenportrait
Klaus Behnam Shad, Doktorand an der Freien Universität Berlin, studierte Musikwissenschaften sowie Kultur- und Sozialanthropologie an der Universität zu Köln und ist staatlich ausgebildeter Mediator. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen die politische Anthropologie, insbesondere die Rolle der Menschenrechte in der internationalen Politik, die politische Philosophie, die interkulturelle Hermeneutik und die Medizinanthropologie. Regionale Schwerpunkte seiner bisherigen Untersuchungen sind Zentral- und Süd-ostasien.