Beschreibung
Seit sie denken kann, verfolgt ein geheimnisvoller Fremder Julia. Wo immer sie sich auch befindet, in einer dunklen Ecke, im Dickicht, die mysteriöse Gestalt folgt ihr. Julia muss die schaurige Wahrheit ergründen, um den Spuk zu beenden. Auch wenn sie mit ihrem eigenen Tod konfrontiert wird. Bedingt durch die Angst der eigenen Endlichkeit, wird in der modernen Konsumgesellschaft der Tod zum Tabu erklärt. Die kulturell-konventionelle Einstellung, den Tod aus dem eigenen Leben zu eliminieren, wird in der Psychoanalyse als der unbewusste Versuch angesehen, sich selbst als unsterblich wahrzunehmen. Nur Kinder übergehen diese innerlichen Schranken, während Erwachsene die Gedanken an den Tod meiden und verdrängen. Angelehnt an das Zitat "Si vis vitam, para mortem." (Sigmund Freud) ergründet Jana Heidler in ihrem Roman "Der Traum vom Tod" die seelische Struktur des Menschen und dessen ambivalentes Verhältnis zur eigenen Endlichkeit. Dr. Claudia Feger