Beschreibung
Mit dem Titel bereits signalisiert Anne Seidels Debütband Nähe zu einem der wirkungsmächtigsten russischen Dichter und zum russischen Futurismus. Die Deterritorialisierung der Worte, eine Art Aneignung des Futurismus, führt nicht nur zu einer neuen klanglichen zarten Klarheit und einem rätselhaften Sinn, sondern verlangt auch danach, dass in diesen Texten immer mit äußerster Genauigkeit gedacht wird. Die Sichtbarkeit dieses Denkens durchzieht diese Gedichte und macht ihre Untrennbarkeit genauso aus wie das Russische, auf das immer wieder Bezug genommen wird.
Autorenportrait
Anne Seidel, 1988 in Dresden geboren, Studium der Slavistik und Osteuropäische Geschichte an der Universität Gießen. Seit 2011 hat sie verschiedene surreale und minimale Projekte in Dresden initiiert und veröffentlichte in verschiedenen Zeitschriften. Der Gedichtband "Chlebnikov weint" ist ihr Debüt.