Beschreibung
Mitte des 19. Jahrhunderts. In den Tiefen des Simonswaldes im südlichen Schwarzwald verliebt sich die Kleinbauerntochter Johanna in den Burschen Alois. Sie verloben sich. Als sie jedoch ein Kind erwartet, lässt er sie im Stich. Ein uneheliches Kind stigmatisiert die junge Frau. Von nun an verläuft ihr Leben freudlos, sie wird als ledige Mutter verfemt, verspottet, diskriminiert. Das Unrecht ist himmelschreiend. Und nun wird sie auch noch zum Freiwild, wird von ihren Brotherren gedemütigt, vergewaltigt, geschwängert. Ihrem ungewollten Kind folgen weitere. Nicht einmal das Recht auf Namensgebung steht ihr zu. Im Kirchenbuch folgt der Eintrag "Vater nicht bekannt". Und auch ihre Kinder, fünf ungewollte an der Zahl, tragen schwer an ihrer Last. Sie werden früh der Mutter entrissen, müssen sich bald für ihren Broterwerb selbst bei Bauern verdingen. Monika Veit schildert ergreifend die wahre Geschichte der Johanna D. Ihr Rückblick auf eine Zeit von Kinderelend, Niedertracht, unzähligen grausamen Schicksalen lässt erschauern. Der Autorin ist ein berührendes historisches Meisterwerk gelungen.