Beschreibung
Im Zentrum der vorliegenden Arbeit steht die These, dass sich in
wissenschaftlichen Handlungen fotografische Erzeugnisse als Argumente
verwenden lassen. Als geeigneter philosophischer Ansatz
erweist sich die pragmatistisch orientierte Semiotik von Charles
Sanders Peirce (1839–1914). Er spricht im Fall der Fotografie von
einem Sekundären Objekt, das auf ein Primäres Objekt referiert.
Die Fotografie spielte seit ihren Anfängen in keinem anderen Fachbereich
eine so große Rolle wie in dem der Astronomie, was in
Teil II des Buches an epochemachenden Beispielen exemplifiziert
wird – angefangen von dem fotografischen Existenzbeweis von
Sonnenprotuberanzen über die Untermauerung Albert Einsteins
Relativitätstheorie bis zum Weltmodell eines expandierenden
Weltalls oder des „ersten Fotos“ eines Schwarzen Lochs.
Autorenportrait
Sebastian Voltmer beschäftigte sich schon in seiner Jugend mit dem Thema des Einsatzes fotografischer Methoden in der Astronomie, womit er Preisträger bei Jugend forscht wurde. Auch in der Abschlussarbeit seines Studiums der „Visuellen Kommunikation“ spielte die Astrofotografie eine zentrale Rolle; er drehte den viel beachteten Film Wiederkehr des Mars. Das vorliegende Werk, seine Dissertation zum Dr. phil., stellt einen weiteren Höhepunkt seiner interdisziplinären Arbeit in der Medientheorie und der Astrofotografie dar.