Beschreibung
Vorliegende Monographie – die Druckfassung der mit dem Förderpreis der Südosteuropa Gesellschaft ausgezeichneten Leipziger Dissertation aus dem Jahre 2004 — liefert erstmals eine in gleichem Maße die Geschichtswissenschaft, die Orientalistik und die Soziologie ansprechende systematische Analyse von Zeitzeugenberichten auf der Basis einer inzwischen ebenfalls veröffentlichten zehnbändigen Prosopographie von rund 3.600 abendländischen Migranten.
Außer der akribischen Auswertung der Quellen berücksichtigt die Arbeit auch die umfängliche Sekundärliteratur über Mobilität und Migration sowie zur Geschichte der Osmanen und ihren Beziehungen zum Westen im 15. und 16. Jahrhundert. Auf diese Weise gewinnt der Autor einen umfassenden empirischen Zugang zum Phänomen der Immigration aus Westeuropa ins Osmanische Reich, dabei gesellschaftliche Strukturen ebenso berücksichtigend wie die individuellen Einzelschicksale der Migranten und auch den geistigen Hintergrund jener Zeit nicht außer acht lassend.