Beschreibung
In den öffentlichen Debatten der letzten Jahre wurde der Rechtsextremismus zu einer übermächtigen und allgegenwärtigen Bedrohung stilisiert. Dadurch veränderten sich auch die Vorstellungen, was als rechtsextrem zu gelten habe. Gewaltexzesse junger Männer werden ebenso wie das gesetzlich geregelte Inländerprivileg am Arbeitsmarkt großzügig als rechtsextrem apostrophiert. Sozialwissenschaftlich vom Rechtsextremismus zu sprechen heißt deshalb, dessen Praxis ebenso zu untersuchen wie Diskurse über den Rechtsextremismus vom öffentlichen Alarmismus zu unterscheiden.
Autorenportrait
Andreas Klärner, Dr. Dr. habil., Wissenschaftler im Bereich Lebensverhältnisse des Instituts für Ländliche Räume am Thünen-Institut.