Beschreibung
Bild-Sprung - das Verhältnis von Bild und Bewegung, von stasis und kinesis im Wechsel unterschiedlicher Medien. Bild-Sprung - die Bildlichkeit der Bewegung im Bild, ein Wechsel in der Dynamik der Bewegung, ein Bruch, ein Riss. Bild-Sprung - die Unterbrechung, die sich im Übergang der Medien zeigt: Das Bild springt. Unter diesem dreifachen Prinzip des Bild-Sprungs sind erstmals jene Studien von Gabriele Brandstetter versammelt, die sich in vielfältiger Weise mit dem Zusammenhang von Tanz-Bewegung, Performance und Medien auseinander setzen und welche bisher nur verstreut publiziert waren. Das Spezifische medialer Grenzüberschreitung wird dabei ebenso fokussiert wie intermediale Bewegungskonzepte im Tanztheater und Fragen eines 'neuen Realismus' im Feld von Reality-TV und postdramatischen Theatralisations-Strategien.
Autorenportrait
Gabriele Brandstetter ist Theater-, Literatur- und Tanzwissenschaftlerin. Seit 2003 Professorin für Theater- und Tanzwissenschaft an der Freien Universität Berlin. 1997 - 2003 Ordinaria für Neuere deutsche Literaturwissenschaft am Deutschen Seminar der Universität Basel. 1993 - 1997 Professorin am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen im Fach Drama - Theater - Medien. Studium der Germanistik, Geschichte, Politologie und Theaterwissenschaft in Erlangen, München, Regensburg und Wien. Seit 1987 diverse nationale und internationale Gastprofessuren und -seminare, u. a. in Australien (University of Adelaide; University of Melbourne), Portugal (Gulbenkian Foundation Lissabon, Universidade de Lisboa), Japan (Keio-Universität, Todai-Universität Tokio, Universität Kyoto), Brasilien (Universität São Paulo), USA (Princeton University, Columbia University New York, University of Cambridge, University of Chicago; Johns Hopkins University), Israel (Hebrew University Jerusalem, Tel Aviv University). 2004 ausgezeichnet mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Forschungsschwerpunkte: Theorie der Darstellung, Körper- und Bewegungskonzepte in Schrift, Bild und Performance; Forschungen zur Geschichte und Ästhetik von Körper, Bewegung und ihren kulturellen Codierungen sowie zu Fragen von Gedächtnis und Bewegung (Notation und Performance). Forschungsprojekte zum Verhältnis von Bild, Bewegung und Medien sowie zur Kulturgeschichte von Tanz und Emotion. Veröffentlichungen (Auswahl): Tanz-Lektüren. Körperbilder und Raumfiguren der Avantgarde (Frankfurt a. M. 1995). ReMembering the Body. Körperbilder in Bewegung (Mithrsg. Hortensia Völckers, Ostfildern-Ruit 2000). de figura. Rhetorik - Bewegung - Gestalt (Mithrsg. Sibylle Peters, München 2002). Bild-Sprung. TanzTheaterBewegung im Wechsel der Medien (Berlin 2005). Schwarm(E)Motion. Bewegung zwischen Affekt und Masse (Mithrsg. Bettina Brandl-Risi, Kai van Eikels, Freiburg i. Br. 2007). Methoden der Tanzwissenschaft. Modellanalysen zu Pina Bauschs Le Sacre du Printemps" (Mithrsg. Gabriele Klein, Bielefeld 2007). Tanz als Anthropologie (Mithrsg. Christoph Wulf, München 2007). Prognosen über Bewegungen (Mithrsg. S. Peters, K. van Eikels, 2009); Improvisieren. Paradoxien des Unvorhersehbaren. Kunst - Medien - Praxis (Mithrsg. H.-F. Bormann, A. Matzke, 2010); Notationen und choreographisches Denken (Mithrsg. F. Hofmann, K. Maar, 2010); Theater ohne Fluchtpunkt. Das Erbe Adolphe Appias: Szenographie und Choreographie im zeitgenössischen Theater (Mithrsg. B. Wiens, 2010); Genie - Virtuose - Dilettant. Konfigurationen romantischer Schöpfungsästhetik (Mithrsg. G. Neumann, 2011).